Expo Plaza 12, 30539 Hannover
Die Ausstellungsfläche ist ein 1,70 bis 2,50 Meter breiter und etwa 16 Meter langer Durchgangsraum. Mit 8,50 Meter Fensterfront ist etwa die Hälfte des Raumes mit Tageslicht versorgt und gibt den Blick auf eine Dachterrasse frei.
Bei der Konzeption der gezeigten Objekte habe ich diese Raumsituation einbezogen und möchte sie durch meine Wand- und Bodenarbeiten wahrnehmbarer machen.
Dies ergibt sich durch Korrespondenzen zwischen Arbeiten mit verwandter Formsprache oder Materialität sowie durch Beziehungen zwischen aufgetragenen Farbflächen. In einigen Arbeiten sind Bewegungsabläufe angelegt, die den Blick durch den Raum wandern lassen. Positiv-Negativ-Formen beziehen Wandflächen in die Arbeiten ein. Direkt auf die Wand aufgebrachte Linien und Flächen definieren die Wand als Bildträger. Die überwiegend großflächigen Formen und Farben lassen Zwischenraum für Details der vorhandenen Architektur.
Die Formensprachen meiner Objekte und Zeichnungen haben Vorbilder: in der Erinnerung gespeicherte Formen von Landschaftshorizonten, Flussverläufen, Lebewesen und Mikroorganismen, auch das Erleben menschlicher Bewegungsabläufe.
Bei meinen Objekten gibt es „eigenständige Organismen“ mit einer klaren Außenbegrenzung, andere Arbeiten erscheinen angeschnitten - so entstehen Ausschnitte, die Fortsetzung assoziieren.
Wo Objekte in ihrer Materialist belassen sind, treten Form und Herstellungsart deutlicher hervor. Bei anderen Arbeiten verdecken Farbschichten das Grundmaterial. Durch die feinen Abstimmungsmöglichkeiten der Farbe finde ich zu Stimmungsfeldern.
Die Besetzung eines Raumes mit meiner Form- und Farbsprache als Ausdruck persönlicher Speicherungen und Stimmungen bezeichne ich als Markierungen.